Drei Wochen, ein Kontinent. Es war die beste Entscheidung seit langem diese Reise zu machen. Es gab so viel zu erleben, so viel zu sehen.

Wen es interessiert, das war die Route (jeweils der Übernachtungsort):

Frankfurt - Singapore - Perth - Adelaide - Melbourne - Sydney - Uluru - Kings Canyon - Alice Springs - Tennant Creek - Katherine - Kakadu Nationalpark - Darwin - Cairns - Brisbane - Frankfurt

Ich sitze am Flughafen. In knapp zwei Stunden geht mein Flieger und ich bin sowas von aufgeregt. Ist das zu glauben?
Jetzt bin ich dem großen Traum ganz nahe. Fühlt sich irgendwie komisch an. Und wenn ich zurück bin brauche ich ein neues Projekt. Mal sehen was ich mir als nächstes ausdenke :-)

... vier Tage... und die Familie macht einem mal wieder ein schlechtes Gewissen....

Nach einer Woche Tränen, angespannter Nerven, Stress, emotionaler Tiefpunkte und viel Rechnerei gibt es nun folgendes Ergebnis:

Gewünschter Urlaub ist futsch
Dafür jetzt, nach viel hin und her, ein alternativer Urlaub. Der Reiseveranstalter kam mir entgegen und es gab einen zusätzliche Nachlass. Neuer Urlaub also. Etwas länger, etwas teurer (aber noch irgendwie machbar) und hoffentlich trotzdem wunderschön.

So, damit hätte ich dann auch wieder etwas, auf das ich mich freuen kann.

Australien! Ich wollte schon immer mal da hin. Bisher hat allerdings immer etwas gefehlt. Im Studium hatte ich die Zeit aber kein Geld. Dann habe ich angefangen zu arbeiten, hatte das Geld (zumindest theoretisch), aber bekam nicht so viel Urlaub damit es sich gelohnt hätte. Jetzt endlich kann ich mir diesen Traum erfüllen.
Urlaub hab ich im Büro eingereicht und genehmigt ist er auch. Die erste Anzahlung hab ich auch schon überwiesen.

Ahja, außerdem liegt der Urlaub praktischerweise so, dass ich an meinem Geburtstag weit weg von allem bin. Ok, ich habs extra so gelegt, weil mir die ständige Fragerei und die Selbstverständlichkeit mit der die Anderen davon ausgehen, dass ich feiere, auf den Keks gehen.

Ich möchte an meinem Geburtstag machen was ICH will, und nicht was alle anderen von mir erwarten. Das mach ich sowieso sonst immer.

Auch wenns noch lange hin ist, ich freu mich jetzt schon drauf.

Ich habe drei richtig gute Tage hinter mir. Hamburg ist gar nicht mal so übel muss ich sagen. Obwohl. Wohnen möchte ich da eigentlich nicht. Aber so auf Besuch, das ist schon ok.
Freitags Abend in der „Neuen Flora“ vorbeigeschaut. Die Inszenierung von Tarzan war doch ziemlich beeindruckend. Hat mir gefallen. Besonders die ganzen halbnackten, durchtrainierten, jungen Männer ^^. Da hatte man wirklich was zu gucken. Aber so das restliche drumherum war ziemlich cool mit der ganzen Akrobatik.

Samstag war dann der Tag der Tage. Darauf habe ich mich schon seit Wochen gefreut und gleichzeitig hatte ich totale Angst davor. Ich habe mich nämlich in der Stadt mit einer sehr sehr lieben Freundin verabredet. Ich kenne bzw. kannte diese Freundin allerdings bisher nur vom Internet und Telefon her. Trotzdem oder gerade deswegen kennt diese Freundin mich wohl besser, als jeder andere Mensch in meinem Leben. Und das sage ich nicht einfach so, das ist eine Tatsache. Ich glaube ich kann mit ihr so ziemlich über alles reden und weiß, dass meine chaotischen Gefühlslagen trotzdem auf Verständnis stoßen. Irgendwie zumindest. Ohne sie wäre ich wohl nicht mehr hier.
Und gerade deswegen hatte ich totale Angst dieser Person live zu begegnen. Denn, was ist, wenn ich jetzt doch ganz anders bin, als sie das erwartet hat? Wäre das gut oder schlecht? Hab mich deswegen total verrückt gemacht. Blöde Nuss ich...
Jetzt, wo das Treffen vorbei ist, muss ich sagen, ich bin wirklich froh, dass wir das mit dem Treffen hinbekommen haben. Es war ein toller Tag, auch wenn wir ziemlich planlos durch Hamburg getigert sind. Dazu kamen noch die drei Demos mit dem ganzen Polizeiaufgebot und das St. Pauli Spiel, aber was solls. Wir sind dann zum Hamburg Dungeon. Das war super. Auf dem Weg dahin haben wir auch noch ein paar nette Menschen getroffen, die uns den Weg erklärt haben. Die hätten wir auf dem Rückweg auch gut gebrauchen können. Vielleicht hätten wir uns dann nicht so verirrt. Irgendwann waren wir in Straßen, die nicht mal auf dem Stadtplan waren (zwei Tage später hab ich die Straße dann doch auf dem Stadtplan gefunden, allerdings an ganz anderer Stelle, als ich es jemals vermutet hätte...). Gott sei Dank haben uns zwei nette ältere Damen aufgegabelt, die uns zurück zum Michel brachten, von wo aus wir uns wieder auskannten. Wir wären sonst wohl noch Stunden durch die Gassen von Hafen-City geirrt.
Eigentlich hatte ich mir ja auch vorgenommen ein paar Bilder zu machen. Schließlich steht es in den Sternen, wann wir uns wiedersehen, aber irgendwie hab ichs dann vergessen. Was ziemlich schade ist...
Ich hoffe für das nächste Treffen brauchen wir nicht wieder sechs Jahre.

Sonntag dann noch ein kurzer Abstecher zum Fischmarkt (dabei esse ich nicht mal Fisch) und dann ging es die lange Fahrt wieder nach Hause. Fix und Fertig, aber total glücklich.